Upload zu gering? So behelfen Sie sich
Stören Sie sich an einem langsamen Upload? So sorgen Sie für Abhilfe.
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Sebastian Kolar
Fällt das Upload-Tempo Ihres PCs oder Internetanschlusses zu gering aus? Dagegen lässt sich etwas tun: Es gibt einige kostenlos umsetzbare Möglichkeiten und solche, die ins Geld gehen. Wir stellen alle wichtigen Optionen vor.
Lahmt der Upload aller Ihrer Geräte bei der Nutzung Ihrer DSL-Internetleitung oder nur aufseiten Ihres Computers? Der Upload ist abhängig vom sogenannten Uplink – respektive von der Uplink-Datenrate (bei den gängigen asynchronen Internetzugängen niedriger als der Downlink, der Downloads ankurbelt). Eine hier strauchelnde Geschwindigkeit spüren Sie, sollten sie aber auch mit einem
Speed-Testerhärten.
Wenn verschiedene Geräte Teil Ihres Netzwerks sind, die alle am Router hängen, dann konkurrieren möglicherweise mehrere PCs, Notebooks, Smartphones, Tablets et cetera um Uplink-Bandbreite. Diese Client-Gerätschaften sollten Sie – sofern sie laufen – größtenteils punktuell offline nehmen, wenn eine wichtige Maschine – etwa diejenige für Home-Office-Meetings – auf den vollen Durchsatz angewiesen ist.
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Upload beschleunigen: Das können Sie außerdem tun
Sowohl Netzwerk-Clients, die per LAN mit Ihrem Router verbunden sind, als auch solche, die hierüber via WLAN auf das Netz zugreifen, können je nach Einsatzart den Uplink-Kanal Ihrer Internetleitung verstopfen. Dagegen hilft das erwähnte Offline-Nehmen einzelner (gerade weniger wichtiger) Netzwerk-Akteure: Unter Windows geht das schnell über Windows-R und den Befehl ncpa.cpl; bei einem Smartphone oder Tablet bietet es sich an, dieses aus dem WLAN zu nehmen und es in das Mobilfunknetz zu überführen, sofern gerade eine Online-Session gewünscht ist. Bei Smartphones ist die Mobilfunknetz-Nutzung grundsätzlich möglich, bei Tablets ist sie es tendenziell bei höherpreisigeren Modellen gegenüber günstigeren Standard-Fabrikaten. Das Herunterfahren von Windows, iOS, Android & Co. ist ebenfalls eine Möglichkeit, um die Nutzung der Internetleitung zu unterbinden. Ob Offline-Nehmen oder OS-Shutdown: All das müssen Sie an jedem einzelnen Gerät durchführen.
Schauen Sie im Web-Interface Ihres WLAN-Routers nach, ob es eine Möglichkeit gibt, via QoS (Quality of Service) einzelne PCs hinsichtlich Upload-Vorgängen zu priorisieren. Solche wichtigen Geräte haben dann gegenüber anderen Client-Maschinen bei paralleler Webnutzung Vorfahrt. Damit halten Sie besser mit den Ressourcen Ihrer Internetanbindung haus; schneller wird diese selbst dadurch aber nicht. Eine Alternative zu hardwareseitigem QoS im Router ist der DSL-Treiber "
cFos Speed" für Windows mit ähnlicher Funktionalität, eine
Shareware.
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Eventuell steht QoS nicht zur Verfügung. Oder es hilft nicht, weil Sie nur wenige Geräte nutzen und somit kein Ringen um Uplink-Speed vorliegt, oder weil etliche Geräte zur gleichen Zeit von ungebremster Web-/Uplink-Performance profitieren sollen. Oder weil Ihre DSL-Leitung generell und das selbst für ein einziges zur gleichen Zeit einzusetzendes Client-Gerät zu schwach ist.
Dann können Sie Ihren ISP kontaktieren. Das steht für Internet Service Provider, also den Internetanbieter. Buchen Sie bei diesem einen schnelleren Internetanschluss. Eventuell steigen Sie im Zuge eines Leistungs-Upgrades auf eine andere Zugangstechnologie um (ein Beispiel: von DSL auf Kabel oder auf Glasfaser), das ist aber nicht immer möglich und nicht immer erwünscht.
Gehen Sie mit LAN statt per WLAN online
Bevor Sie bei Ihrem ISP einen neuen Webanschluss ordern, der Sie wahrscheinlich monatlich mehr Geld kostet, testen Sie bei eminenten Geräten, sofern sie WLAN verwenden, LAN: Letztere kabelgebundenen Verbindungen sind stabiler und leistungsträchtiger. Eventuell kommen Sie mit einem Umstieg auf die Strippe performancetechnisch gut hin. WLAN ist ein Shared Medium, so wie jede Funktechnologie; LAN alias Ethernet ist dem häufig überlegen.
Wenn Sie unbedingt bei WLAN bleiben wollen oder wenn Sie darauf angewiesen sind, bietet es sich an, die Autokanal-Wahl im Router-Interface zu aktivieren. Ferner lassen sich weitere Optimierungen auf der Konfigurationsseite des Routers vornehmen, unter anderem ein Firmware-Update. Der WLAN-/Upload-/Uplink-Durchsatz profitiert mitunter davon.
Quick-Tipps, die unterstützend wirken
Virtuelle private Netzwerke – kurz VPNs – für die IP-Adressen-Verschleierung dienen der Sicherheit der Nutzer, bremsen aber: Downloads und Uploads. Denn es erfolgt dabei rigoros eine Umleitung Ihres Traffics an einen Proxy-Mittelsmann. Auch wenn der Treiber-Updater "
Driver Booster" in einem Bereich seines Interfaces anpreist, das konzerneigene Produkt "iTop VPN" fungiere als Internet-Booster: Grundsätzlich sind VPNs eine Drossel. Gehen Sie über eines online, dann deaktivieren Sie es. Dies erfolgt über ein Infobereich-/Tray-Symbol in der
Windows-Taskleiste, über das Sie eine betreffende bei sich installierte Anwendung per Linksklick mit ihrer Oberfläche aufrufen. Darin klicken Sie auf eine entsprechende Schaltfläche zum Abschalten. Eventuell gelingt selbiges auch, indem Sie einen Rechtsklick auf ein zugehöriges Tray-Icon vornehmen und im Kontextmenü den passenden Befehl auswählen.
Eine Ausnahme gibt es aber, und dann sollten Sie nicht auf ein VPN verzichten: Sie benötigen ein solches für den Zugriff auf Ihr Firmennetzwerk. Es versteht sich von selbst, dass Sie nach dem (temporären) Deaktivieren Ihres Firmen-VPN-Zugangs keine Möglichkeit mehr haben, Daten in die Intranet-Cloud zu laden, und dass dann Ihre Produktivität insofern gehemmt ist, als dass Sie Ihren Aufgaben im Job nicht mehr nachkommen können. Insofern gar nicht mehr mögliche Uploads bremsen Sie aus, sie sind noch schlechter als lahmende.
Bei manchen Webdiensten lässt sich der Serverstandort wählen (im Browser oder seltener in sonstiger Client-Software). Machen Sie davon Gebrauch, steigt die Web-Performance eventuell: Das mag dann zutreffen, wenn der gewählte Server nahe an Ihrem eigenen Aufenthaltsort stationiert ist. Sie kennen so etwas vielleicht vom Bezug von Linux-Distributionen im ISO-Format, bei denen Sie initial mitunter die freie Server-Wahl haben (Download-Aspekt).
Es ist nicht unmöglich, dass Sie eine solche Selektierungsoption ferner bei Uplink-zentrierten Services vorfinden. Auch lässt sich, wenn Sie unbedingt ein VPN nutzen möchten, in der Oberfläche solch einer Software möglicherweise aussuchen, mit welchem Anonymisierungs-Server Sie sich verbinden wollen; die Geschwindigkeit im Hinblick auf die zugehörige mitunter angezeigte Latenz variiert hier ebenfalls und sie betrifft dann die ganze Webnutzung auf der jeweiligen Maschine, die das installierte VPN unter seinen Deckmantel nimmt.
Bonus-Tipp: Die Internetverbindung optimieren
Mit Advanced SystemCare Pro optimieren Sie verschiedene Einstellungen in Windows abhängig davon, wie Sie online gehen. Die Art Ihrer Netz-Konnektivität wählen Sie hierfür über ein Drop-down-Menü aus, zur Wahl stehen "DSL", "LAN", "Wähl-Modem", "FIOS" und "Drahtlos". Ferner existiert der Schalter "Erweiterte Netzwerkoptimierung aktivieren". Versprochen ist: "Stellt die Datenpaketübertragung auf höchste Netzwerkgeschwindigkeit ein, indem TCP/IP-Parameter wie TCP-Kamin-Abzug, TCP-Wartezeitverzögerung, QoS, empfangsseitige Skalierung, Fensterskalierung-Heuristik usw. optimiert werden".
Bereits die Free-Version von Advanced System Care überzeugt durchaus, die Pro-Version ist noch besser. Nur bei letzterer Anwendungsvariante stehen die genannten Features nutzbar zur Verfügung. Wer daran Interesse hat, für den mag sich ein kostenpflichtiges Upgrade im Sinne von erhöhtem Web-Speed also lohnen.
Ein Workaround: Daten komprimieren, um sie schneller hochzuladen
Ist der Upload bei Ihnen zu langsam, bietet es sich an, Dateien zu komprimieren, bevor Sie sie hochladen. So verkleinern Sie sie und sie gelangen binnen kürzerer Zeit auf den anvisierten Webserver. Speziell für Grafiken, die Sie ins Netz stellen wollen, empfehlen wir für diesen Zweck den Surf-Client "Slimjet". Nähere Infos hierzu finden Sie im Artikel "
Upload beschleunigen: Der Browser 'Slimjet' lädt Dateien schneller hoch".
Ein abschweifender Tipp zum Schluss: Der Brave Browser bietet eine Funktion, um Webseiten vielfach schneller aufzurufen. Weitere Infos holen Sie sich über den folgenden Ratgeber ein: "
Brave: SpeedReader – Browser-Funktion lässt Sie 27-mal schneller surfen".